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10 Jan 2013

Muskelkater nach dem Sport – was tun?

Abgelegt unter: Regeneration

Selbst in Anbetracht der Tatsache, dass der hoch technisierte Mensch seine Füße irgendwann auf dem Mars setzen könnte, sind eine Vielzahl von Rätsel bis heute nicht vollends gelöst. Dazu gehört die Frage, welche genau die Ursachen dafür sind, dass der Mensch Muskelkater sowohl beim Krafttraining wie auch beim Ausdauertraining bekommt. Bis vor kurzem wurde angenommen, dass eine Übersäuerung der Muskeln durch Milchsäure der Auslöser für das Muskelkater-Empfinden sei. Diese Annahme lässt sich aber, wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, immer weniger halten. Doch was sind die Ursachen für das intensive Schmerzempfinden und woher stammt der Name Muskelkater eigentlich? Wir erklären es.

Die Muskeln des Katers oder eine muskulöse Mieze?

Bedauernswerterweise weder noch. Denn die Herkunft des Wortes lässt sich auf eine Eindeutschung und Verballhornung des medizinischen Begriffes Katarrh zurückführen. Auch wenn die eindeutige Herkunft nicht abschließend geklärt ist, lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit belegen, dass die Eindeutschung aus dem Leipziger Raum stammt. Aus der eigentlichen Bezeichnung für eine schmerzhafte Entzündung wurde daher auf Umwegen die Bezeichnung für den “Muskelkatarrh“. Nicht verwirren sollte der Umstand, dass die Herleitung des Wortes Muskel Etymologisch auf Maus zurückzuführen ist. Denn: Der so hergestellte Zusammenhang ist höchstenfalls amüsant aber keinesfalls zutreffend!

Muskelkater ist schmerzhaft. Doch warum?

Entgegen der weitläufigen Meinung ist nicht die Übersäuerung der Muskel für den schmerzhaften Muskelkater verantwortlich. Die Ursachen sind sehr wahrscheinlich, neben einer entsprechenden Belastung sonst nicht beanspruchter Muskelgruppen, feinste Risse in den betroffenen Muskelpartien. Wer es ganz genau wissen möchte, wirft einen mikroskopischen Blick in die sogenannten Z-Scheiben des Muskelgewebes. Die als Muskelkater bekannten Dehnungsschmerzen entstehen beim Eindringen von Wasser in diese Risse. Die Folge sind Mini-Ödeme, die zu einem Anschwellen des betroffenen Muskels führen. Dass der Muskelkater erst mit einer gewissen Verzögerung von 10 – 16 stunden auftritt, hängt damit zusammen, dass erst nach dieser Zeit die in den Mikrorissen befindliche Produkte ausgesondert werden. Diese kommen mit Nervenzellen in Kontakt und führen so zum bekannten Muskelkater.

Muskelkater – und was nun?

Für den Einen oder Anderen ist es sicher aufschlussreich zu wissen, woher die nun als quälend empfundenen Schmerzen eigentlich stammen. Gut möglich, dass es einige Leser dennoch interessiert zu wissen, ob und wie es möglich ist, einen Muskelkater, wenn schon nicht zu vermeiden, dann entsprechend möglichst das Ausmaß des Muskelkaters vorzubeugen. Hier ist zu beachten: Wer sich einer bestimmten Sportart erstmals nähert, sollte zunächst entsprechend zurückhaltend sein und sich nur kleine Tagesziele stecken. Doch nicht nur sportliche, sondern auch andere, zum Teil nicht kontrollierbare Belastungsfaktoren führen unter Umständen zum Muskelkater. Menschen, die sich nur schwer mit „unlösbaren Problemen“ abfinden, sollten hier die Lektüre unterbrechen, denn: Für einen schon vorhanden Muskelkater gibt es nur bedingt valide Mittel, mit denen die Dehnungsschmerzen beseitigt werden können.

Bei Muskelkater hilft ausruhen

Im Internet oder in gedruckten Ratgebern sind vielfach Hinweise auf „sichere Methoden“, zu lesen. Doch der Schein trügt. Die empfohlenen Maßnahmen sind möglicherweise genauso lindernd wie ohne entsprechendes Zutun die Zeit verstreichen zu lassen. Oder sie tragen lediglich dazu bei, Anbieter bestimmter Präparate zu bereichern. Ganz auf sich gestellt, ist man, wenn man von diesem Ratgeber absieht, aber auch nicht.: Wichtig ist es, nicht früheren Empfehlungen zu folgen, und die entsprechenden Muskeln noch mehr zu belasten oder zu reizen! Schwerwiegende Verletzungen können sonst die Folge sein. Vorteilhafter ist es, die Muskeldurchblutung anzuregen. Hier bietet sich beispielsweise ein Saunagang oder das Einreiben der betroffenen Muskeln mit reinem Alkohol an. Abzuraten ist übrigens von Massagen oder anderen „reizenden“ Maßnahmen, die zu einer Vergrößerung der Mikrorisse beitragen können. Kurzum: Einem Muskelkater kommen wir am Besten durch etwas Ruhe und Zeit bei – dann ist er genauso schnell wieder vergessen wie die Ursache selbst.

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